Alkohol

 

 

aber auch Nikotin, gelten hier in der Bundesrepublik schon seit Jahrzehnten als die Drogen Nr. 1. Der Konsum ist legalisiert, die vielen Produkte verschiedener Kategorien für jeden, der will und kann, leicht zugänglich. Die volkswirtschaftliche Bedeutung ist auf beiden Seiten der Bilanz enorm. Ebenfalls seit Jahrzehnten relativ konstant ist die Zahl der Sucht- bzw. Abhängigkeitserkrankten mit etwa 5% der Erwachsenenbevölkerung angegeben. Eine entsprechende Dunkelziffer muss noch hinzugerechnet werden.

 

Aufklärung der Bevölkerungsschichten über Folgen und Wirkungen der Produkte, seit vielen Jahren Präventionsarbeit verschiedenster Art, vor allem auch schon früh angesiedelt (Grundschulalter), müssen wohl dahingehend interpretiert und verstanden werden, dass sie erfolgreich weitere Verschlimmerungen verhindert haben und damit insgesamt lohnend und ein Erfolg waren.

 

Erklärungsansätze aus psychologischen Disziplinen liefert der Behaviorismus mit lerntheoretischen Ansätzen, die Psychoanalyse bestimmt die frühkindliche Erfahrungswelt als kausal verantwortlich für eine spätere Sucht- bzw. Abhängigkeitserkrankung. Hauptursache für die Krankheitsentstehung sind neben einer persönlichen Disposition zahlreiche negative Verhaltensweisen. Hierzu zählen Persönlichkeitsmerkmale wie der Grad der Angst bzw. der Ängstlichkeit, Verschlossenheit, Sensibilität, Schüchternheit. Weiterhin Charakterzüge wie Perfektionismus, Ehrgeiz, Übergewissenhaftigkeit usw., sowie soziale Bindungen, z. B. Kontakte und der Umgang damit, Peer Groups, Eingebundensein in ein Umfeld etc. Medizinische Vorstellungen vorstehenden Krankheitsbildes beziehen sich auf das Nervensystem und biochemische Vorgänge.