Verlauf einer Konsumentwicklung und die Veränderung dazugehöriger kognitiver Dissonanzen
Bereinigung durch entsprechende Argumente - Konsonanz
Dissonanzen:
1. Eine Flasche Bier täglich kann nicht schaden.
2. Zwei Flaschen Bier ebenfalls nicht.
3. Zwei Bier und ein paar "Kurze", was ist das schon.
4. Ich bin ja schließlich nicht betrunken.
5. Jetzt hat mein Konsum einen offiziellen und einen inoffiziellen Teil.
6. Solange man keinen "dicken Kopf" hat, kann es ja nicht so
schlimm sein.
7. Anschaffung und Vorratshaltung wollen durchdacht sein.
8. Dämlich, vor dem Fernseher einzuschlafen.
9. Die Alkoholfahne findet erste Aufmerksamkeit.
10. Bis Mittag - ab Mittag
11. Ich kann jederzeit aufhören, wenn ich das will.
12. Ja zur Entgiftung, jeder kann beruhigt sein.
Argumente für die Entstehung von Konsonanz:
zu 1. - Bier ist ein Durstlöscher.
- Ein Bier abends getrunken fördert den Schlaf.
- Alkohol in geringen Mengen ist gut für die Gesundheit.
zu 2. - Heute war ein stressiger Tag.
- Bei Hitze schwitzt man stärker.
- Eine so geringe Menge spürt man ja gar nicht.
zu 3. - Heute habe ich mich geärgert.
- Stress, das habe ich jetzt verdient.
- Man wird ruhiger, fühlt sich wohl und angenehm müde.
zu 4. - Kann ich mir nicht vorstellen, dass das meiner Gesundheit
schadet.
- Andere trinken mehr.
- Morgens, kein Problem, frisch wache ich auf!
zu 5. - Blicke sagen viel, offiziell nur eine Flasche Bier.
- Andere trinken tagsüber schon.
- Kein Anlass für keinen, sich Sorgen zu machen.
zu 6. - Eigentlich müsste man von Dosis sprechen, aber wer macht
das schon.
- Ein angenehmer Zustand.
- Morgens etwas "Nachdurst" ist normal.
zu 7. - Aufpassen, sonst macht man sich auffällig, das soll ja nicht
sein!
- Die ersten Diskussionen werden erfolgreich abgeschlossen.
- Einsicht ist angesagt, weniger ist besser.
zu 8. - Auf die Sprache achten, normal zu sprechen fällt zunehmend
schwer.
- Wenn ich nachmittags etwas trinke, kann ich abends weniger
trinken.
- Wenn ich nachmittags mehr trinke, brauche ich abends keinen
Alkohol mehr zu trinken.
zu 9. - Es wird Zeit, ernsthaft etwas zu ändern, was sollen die Leute
denken.
- Ist ja wohl jedem schon einmal passiert.
- Wenn ich will, kann ich auch aufhören.
zu 10. - Entzugserscheinungen müssen verhindert werden.
- Ab mittags etwas trinken.
- Insgesamt weniger trinken.
zu 11. - Die Überlegungen lassen sich nicht umsetzen.
- Die Kontrolle geht verloren.
- Diese Woche trinke ich noch, danach ist Schluss.
zu 12. - Kein Alkohol im Krankenhaus, kein Problem!
- So soll es bleiben.
- Nur heute noch, zur Feier des Tages.
Übungsaufgabe:
Beschäftigen Sie sich mit Ihrer Konsumentwicklung.Skizzieren Sie Situationen des Verlaufs Ihres Konsumverhaltens. Berücksichtigen Sie dabei Veränderungen in Ihrem Umfeld!